Die Tier – AG in der Christophorus-Schule Düren
Liebe Leser,
ich soll Euch von der Tier – AG in der Christophorus-Schule Düren berichten. Meine Freunde und ich sind regelmäßig zu Gast in der Christophorus-Schule Düren. Alle 14 Tage, wenn Mechthild ihren Rucksack packt, stelle ich mich direkt an die Tür. Es dauert mir dann viel zu lange, bis ich das Geschirr angelegt bekomme und es dann endlich losgeht. Am Bus warten meist schon meine Freunde auf mich. Pippa und Pumba, die Chihuahuas; Chakira, die Tibetterrierhündin; Sine, eine französische Brackenhündin, und jetzt kommt auch Abby, die Borderterrierhündin mit.
In Düren werden wir schon erwartet, die stellvertretende Schulleiterin Frau Heisinger begrüßt uns schon auf dem Schulhof, sie streichelt uns und heißt auch unsere Begleiterinnen sehr herzlich willkommen.
Wenn es zur Pause klingelt, stürmen viele Schulkinder auf uns zu. Viele kennen wir schon aus den Vorjahren, aber es kommen auch immer neue hinzu, die noch Angst haben, einen von uns zu berühren. Ganz brav sind wir dann alle und lassen uns streicheln. Wenn dann die Kinder kommen, mit denen wir in diesem Schuljahr schon ganz viel unternommen haben, lassen wir uns von ihnen in den Tonraum führen. Natürlich kennen wir den Weg, aber die Jungen und Mädchen sind doch so stolz, wenn sie uns an der Leine haben.
Während des Schuljahres haben wir viele interessante Sachen gemacht: So wurden wir von den Kindern gebürstet, die ausgefallenen Haare wurden gesammelt, ein anderes Mal mussten wir uns z. B. auf ein Papier legen, die Kids haben dann unseren Körper mit einem Stift auf das Blatt gemalt. Später wurde dann der Umriss mit den Haaren beklebt. Die Blätter rochen dann sehr interessant nach uns und auch nach fremden Hunden (Teile stammten vom Hundefriseur). Aber es hat allen viel Spaß gemacht.
Lustig war es auch, als die Kinder mit uns Tierarzt gespielt und uns dann untersucht haben; sie haben unseren Puls gesucht, die Herztöne abgehört und unsere Pfoten und andere Körperteile mit einem Verband verbunden. Es war wie Karneval im Sommer. Wir sahen aus wie verkleidet.
Besonders schön ist es, wenn wir alle im Wald einen Spaziergang machen. Alexander und Anna haben unsere Kleinsten im „Hundetaxi“ gefahren. Anne hat gern Pippa mit im Rollstuhl mitgenommen. Alexander hat Pumba hinten im Körbchen seines Rollators gefahren. Beide haben aber schon mal sich an die Größeren „getraut“. Anna hatte immer ganz laut gelacht, wenn ich , Harry, sie begrüßt habe, in dem ich die Leckerchen von ihren Armen geleckt habe oder wenn ich ihre Arme angestubst habe. Sie hatte gar keine Angst, wenn ich auf ihren Rollstuhl kletterte und dann mit meiner Schnauze ganz dicht an sie herankam.
Anna konnte so schön lachen. Wir sind sehr traurig, denn sie ist ganz unerwartet verstorben.
Wir üben auch immer das ordentliche Gehorchen mit den Kindern. Oft mache ich aber die Ohren zu und höre gar nichts, aber mit einem Leckerchen lasse ich mich dann doch schnell mal wieder überreden. Ganz besonders schön finde ich es, wenn wir draußen spielen. Wenn meine Jungs nicht schnell genug das Dummy verstecken, dann stibitze ich auch schon mal das Futterdummy von Pippa oder Chakira. Wenn alle so brav und vorsichtig sind, dann muss ich doch schon mal zeigen, dass ich das Ganze doch mal richtig aufmischen kann. Das endet dann oft mit großem Gelächter und Gequietsche.
Gute Erinnerungen habe ich auch an das schöne Abschlusspicknick. Als wir alle im Gras gesessen und erzählt, gelacht und gespielt haben und gegessen und getrunken haben, auch für uns gab es Leckerchen.
Ich glaube, die Kinder freuen sich immer, wenn wir kommen. Aber ganz ehrlich – wir die Hunderasselbande - lieben die Kinder auch.
Einen ganz herzlichen Dank möchte ich noch loswerden:
- an Mechthild Heisinger, die immer alles so lieb für uns vorbereitet und uns während des Schuljahres betreut;
- an unsere Frauchen: Agnes, Liese, Roswitha, Ulla und Yvonne. Die mit den Kindern spielen und arbeiten, auf uns aufpassen und uns sehr, sehr gern haben.
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich mich schon sehr auf das neue Schuljahr freue, wenn ich alle meine Ladies wieder treffen kann. Ich bin gespannt, ob die Kinder uns noch alle kennen und unsere Namen nicht vergessen haben… Es wird sicher wieder ein schönes, spannendes Jahr.
Euer Harry
(Text: Mechthild Schmitz)
© 2005-2021 Tiere als therapeutische Begleiter e. V. - Letzte Änderung am 24.04.2023.